So moderierst du deinen nächsten Workshop
Du hast bemerkt, dass die Kommunikation in eurem Team nicht so richtig funktioniert, ein paar deiner Mitarbeiter*innen Input zu besserem Zeitmanagement brauchen oder möchtest ihnen das neue Projektmanagement- Tool vorstellen? Kurzum du planst einen Workshop und wirst dabei die Rolle des*der Moderator*in übernehmen. Und obwohl du den Inhalt gut aufbereitet hast und genau weißt, worüber du sprechen möchtest, bist du dir unsicher, was deine Rolle als Moderator*in ist und wie der Ablauf richtig aufgebaut wird. Hier findest du ein paar hilfreiche Tipps, die dir genau dabei helfen.
Aber zuerst, was genau ist ein Workshop?
Um deine Rolle zu definieren ist wichtig, was das Ziel und der Inhalt des Zusammenkommens deiner Mitarbeiter*innen umfasst. Der größte Unterschied zwischen einem Seminar, Training, Workshop oder Coaching ist der Grad der Partizipation des*r Moderator*in oder Trainer*in und der Teilnehmenden. Bei einem Workshop erarbeiten die Teilnehmenden selbständig Ergebnisse, welche am Ende für alle stimmig sind.
Die Rolle des Moderators - was ist mein Ziel?
Der*die Moderator*in strukturiert den Prozess um die festgelegte Fragestellung herum und leitet die Lösungsfindung an. Ein Beispiel kann ein Workshop zur Findung gemeinsamer Werte und einer Vision sein. Als Moderator*in hast du den Workshop vorbereitet, führst ihn durch und schließt ihn auch ab. Hier werden einzelne Teile des Workshops angeleitet, Teilnehmende werden motiviert aktiv mitzumachen und dabei unterstützt ein gemeinsames Ergebnis zu definieren. Der*die Moderator*in ist dabei nicht Teil der Gruppe der Workshop Teilnehmenden. Dein Ziel ist es, dass die gesamte Gruppe mit dem Ergebnis zufrieden ist und, falls erforderlich, nächste Schritte definiert und festgehalten wurden.
Welche Aktivitäten gehören zur Moderation?
Strukturierung des Inhaltes
Vorbereitung (Einladung und Erinnerung der Teilnehmenden - müssen sie eventuell etwas vorbereiten?, Raumvorbereitung, Materialbeschaffung)
Anleitung der einzelnen Bestandteile des Workshops (siehe Ablauf):
Aktivierung der Gruppe: achte darauf, dass alle Teilnehmenden bei der Sache sind und das Ergebnis des Workshops für alle stimmig ist
wähle ein Medium um deinen Workshop zu begleiten (z.B. Powerpoint oder Flipcharts)
Aufbereitung des Materials: halte Ergebnisse und next Steps fest und stelle sie nach dem Workshop für alle zur Verfügung
Tipps zum Ablaufplan
Einen Workshop kannst du ganz leicht mit Hilfe des Moderationszirkels oder einer Ziel- Inhalt- Methode- Tabelle planen.
Achte generell darauf aktive und passive Teile abzuwechseln und genügend Pausen einzulegen (eine Einheit sollte maximal 90 Minuten betragen). Du bist dafür zuständig, dass die Zeit eingehalten wird, die du für einzelne Sessions geplant hast. Sinnvoll ist es auch die Agenda für alle sichtbar aufzuhängen, damit die Teilnehmenden jeder Zeit wissen in welchem Teil des Workshops ihr euch gerade befindet. Wenn die Teilnehmenden selbständig arbeiten sollen, erkläre Arbeitsaufträge bevor du Kleingruppen einteilst.
Tipps und Tricks für die Moderation
Es ist absolut normal vor deinem ersten Workshop, aber auch noch nach dem zweiten oder dritten Mal das Gefühl zu haben, vielleicht etwas vergessen zu haben oder schlecht vorbereitet zu sein. Daher ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete.
Aber selbst wenn du während des Workshops ein kleines Blackout hast oder merkst, dass du etwas vergessen hast und der Workshop nicht so läuft, wie du es geplant hast, denk einfach daran: alles wird gut. Du kannst immer eine Pause einlegen, denn du leitest den Workshop an und wenn du ehrlich mit deiner Unsicherheit umgehst und sagst, dass du eine kurze Auszeit brauchst und eine Kaffeepause einlegen möchtest, wird das jede*r verstehen.